Jede Monade entwirft ihre Welt nach bestimmten Dimensionen. Die Menschen haben jahrtausendelang das, was sie Außenwelt nannten, nach drei räumlichen Dimensionen und einer zeitlichen entworfen, und das hat genügt, sich in der Welt zurechtzufinden. Heute diskutieren die Physiker, ob man einen sieben-, neun- oder elfdimensionalen oder gar einen 19- oder 21-dimensionalen Zeit-Raum der realen Welt zugrundelegen müsse, s. Lisa Randall. Und dazu kommen die vielen geistigen Dimensionen der Welt dieser Monade, die der Mensch ist.
Jede Sprache hat ihre eigenen Dimensionen, und darin, dass sie eben sämtlich Dimensionen sind, gleichen sie einander. Damit wird der Unterschied zwischen Außen und Innen immer ungreifbarer. Was ist das Außen? Begegnet das in drei oder vier oder neun oder 21 Dimensionen? Wer will dazu heute etwas Kompetentes sagen? Schon dieses elementare Gerüst des Außen ist eine Frage der Diskussion unter Physikern, also etwas ganz Sprachliches. Was soll uns noch die Annahme eines festen Außen? Aber mit dem Wegfall des Außen fiele auch das Innen. Was bliebe, wäre die Eine Realität.
Man darf sich nicht daran stoßen, dass die cogitatio dimensional in einem anderen Raum als die Ausdehnung sich befindet oder agiert. Räume ganz unterschiedlicher Dimensionen sind für den Physiker heute nichts Besonderes mehr. Die sieben oder elf oder noch mehr Dimensionen der verschiedenen neuesten physikalischen Theorien belegen das. Diese "eingerollten" Dimensionen etwa in den Stringtheorien sind weder vorstellbar noch sonstwie unmittelbar zugänglich. Und doch sieht die gegenwärtige Physik darin kein Hindernis, diese Dimensionen für real zu nehmen. Der Unterschied zwischen ihnen und den drei oder vier Dimensionen der Alltäglichkeit ist nicht geringer als der zwischen Ausdehnung und Denken.